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Achtung auf den Straßen

An mehreren Stellen ist Vorsicht geboten. Schilder weisen darauf hin: "Achtung! Vorfahrt geändert". Das betrifft vor allem den Kreuzungsbereich des Süderdeichs mit Seeweg/Schwienskopp. Zudem wurde eine Einbahnstraße für die Schulstraße-West in nördlicher Richtung eingerichtet. Die aktuelle Anordnung gilt! Es wird aber in Kürze eine Verkehrsschau geben, um gegebenenfalls nachzubessern. Das war von Beginn an so geplant und ist aufgrund vieler Einwände und Hinweise aus der Bevölkerung offenkundig notwendig. Mehr Schilder und mehr Geschwindigkeitsbegrenzungen stehen auf der Wunschliste. 

Eine Übersicht zur Baustellenlogistik inkl. der wesentlichen Einschränkungen finden Sie hier.

Badestrand

  • Kurzbeschreibung:

    Bei der Deichverstärkung handelt es sich um eine notwendige Küstenschutzmaßnahme, die ab 2024 vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) umgesetzt wird. Auf der Informationsveranstaltung vom 26.10.2022 wurde der aktuelle Sachstand des LKNs vorgestellt. Dabei wurde erklärt, dass ein Deichabschnitt von ca. 2 km Länge zu verstärken ist. Da die Verstärkung innerhalb der Deichbasis erfolgen wird, ist mit eher geringeren Auswirkungen auf die Anlieger zu rechnen. Die Bauphase wird voraussichtlich zwei Jahre dauern.

    Weitere Informationen zur Deichverstärkung finden Sie hier. Für alle touristischen Attraktivierungsmaßnahmen entlang des Deichs ist die Gemeinde zuständig. Dazu gehören u. a. die Wattzugänge, die Promenade mit den beiden Terrassen, Sitzstufen, eine Panoramabox sowie zwei Stege. Die Planungen zum Ausbau und zur Attraktivierug des Badestrandes wurden ebenfalls am 26.10.2022 der Öffentlichkeit präsentiert.

    Diese Planungen werden eng mit denen des LKNs abgestimmt, um so zu gewährleisten, dass die küstenschutzfachlichen und touristischen Anforderungen ineinandergreifen. Seit dem ersten Konzept von 2010 bis zur Entwurfsplanung 2022/2023 ist einiges bewegt worden. Lesen Sie dazu mehr in der Chronik zur touristischen Attraktivierung des Hauptbadestrandes.

  • Galeriebilder:
    • Galeriebild: Badestrand Deichtribüne
    • Galeriebild: Test Bild 2 ohne
    • Galeriebild: Badestrand Test Bild 3

Über die Koogstraße erreichen die Besuchenden den Ankunftsbereich von Friedrichskoog-Spitze. Um generell die landseitige Zugänglichkeit auf den Deich zu verbessern, werden bestehende Aufgänge ertüchtigt und neue Treppen- und Rampenanlagen ergänzt.

Auf der Deichkrone angekommen, zeigt sich den Besuchenden die Weite des Wattenmeeres. Die niedrig gehaltenen Einbauten und Wege ermöglichen den Blick in die offene Landschaft. Räumlich gliedert sich der Deich in verschiedene Strandabschnitte, die gezielt unterschiedliche Nutzergruppen ansprechen und eine konfliktfreie Nutzung ermöglichen. Die Planung der Deichkrone sieht zunächst eine Verbreiterung des Weges auf ca. 3,60m Breite vor. Der Deichkronenweg gliedert sich in einen 3 Meter breiten Asphaltweg und ein 60 Zentimeter breites begleitendes Plattenband. Um neue Aufenthaltsqualitäten zu schaffen, entstehen parallel zum Deichkronenweg zwei Terrassen mit einer Tiefe von jeweils 4,80m. Dadurch wird ein ungestörtes Flanieren, eine ebenerdige Aufstellung von Strandkörben sowie die Verortung von zwei dauerhaften Boxen auf dem Deich ermöglicht. Die Boxen sollen sowohl von der Wasserwacht genutzt werden und Aussicht auf Deich und Vorland bieten als auch einen wettergeschützten Aufenthaltsort für Besuchende darstellen. Parallel zu den vorrangig touristischen Nutzungen werden die Boxen ebenfalls dem Küstenschutz für Deichgänger zur Verfügung stehen. Die dafür notwendigen Versorgungseinrichtungen sind in der Planung berücksichtigt. Zwischen den Deichterrassen und dem Deichkronenweg entsteht ein Höhenunterschied von 45 Zentimetern, der durch die Sitzkante abgefangen wird und ein permanentes Sitzangebot schafft.

Um von der Deichkrone zum Deichfuß zu gelangen, sind neben klassischen, geneigten Wegen auch Zugänge mit flachen Schleppstufen vorgesehen. Diese lassen eine direkte Querung des Deichs zu und unterstützt zugleich die Teilung des Deiches in Nutzungsabschnitte. An der Deichtribüne entsteht außerdem eine steinerne Böschung mit Sitzstufen.

Am Deichfuß stellt der LKN einen fünf Meter breiten Asphaltweg als Überschlagssicherung her. Diese lädt zum Spazierengehen in direkter Nähe zum Wattenmeer ein. Die Überschlagsicherung wird in Richtung Gründeich um ein Funktions- & Aufenthaltsband aus Asphalt erweitert, sodass in diesem Streifen Ausstattungselemente wie Duschen und Sitzmobiliar platziert werden können.

Über regelmäßig angeordnete Treppen im Deckwerk können die Besucher das Watt von der Überschlagsicherung aus betreten. Dabei gibt es die Unterscheidung zwischen kleinen einfachen Treppenzugängen und großen Zugängen mit Sitzstufen.
Von der Überschlagssicherung gelangt man zudem auf zwei Stege, genannt „Landzunge“ und „Wiesensteg“. Diese dienen in der touristischen Erschließung dazu, bei Ebbe ins Watt und bei Flut ins Meer zu gelangen, wobei die Stege mit einem barrierearmen Zugang ausgestattet sind. Der „Wiesensteg“ bildet zudem eine vorgelagerte, etwas tiefere Plattform aus Gitterrosten aus, die zum Aufenthalt und Beobachten der Natur einlädt.

Der Deich ist gleichzeitig auch als Informations- und Spielwelt für Alt und Jung zu verstehen. An verschiedenen Stationen kann der Deich spielerisch entdeckt werden. So gibt es entlang der Überschlagssicherung beispielsweise temporäre Spielangebote sowie ein Wasserspiel im Bereich der Deichtribüne. Zur besseren Anbindung des nördlichen Bereichs von Friedrichskoog-Spitze („Nurdachsiedlung“) wird die touristisch genutzte Deichfläche vergrößert. Dazu wird der Weidezaun bis an die Ausbaugrenze des LKN verschoben.

Badestrand wird eingezäunt

Der kräftige Wind an diesem Morgen war sozusagen gleich die erste Probe für den Bauzaun, der um die Badestrand-Baustelle herum aufgestellt wird. Das Stück parallel zum Trischendamm wurde deshalb schon verstärkt installiert. Auch auf der Rampe, die zum Trischendamm führt, stehen die ersten Elemente, und zwar so, dass die Rampe für Fußgänger frei bleibt. Noch ist auch der Weg über die Deichkrone in diesem Bereich offen.

Chronik zur touristischen Attraktivierung des Hauptbadestrandes

Konzept zur Attraktivitätssteigerung des Badestrandes 2010

Das 2010 erstellte Konzept inklusive der Ideen der Gemeindevertretung aus 2017 bildeten die Grundlage für die Ausschreibung des Planungsbüros in 2018. Dafür war eine Arbeitsgruppe im März 2017 (bestehend aus Vertreter:innen des Ausschusses für touristische Angelegenheiten, den Fraktionsvorsitzenden und dem Umsetzungsmanagement) eingerichtet worden, die beispielsweise die Deichverstärkungsmaßnahmen in Büsum und Nordstrand besichtigte und sich mit Herrn Dr. Oelerich (Leiter des LKNs bis 2018) und Herrn Lütje (Bürgermeister von Büsum) traf. Die bei den Terminen gesammelten Ideen und Informationen wurden auf einer Klausurtagung der Gemeindevertreter:innen und des Ausschusses für touristische Angelegenheiten Anfang Juli 2017 zusammengetragen und mit denen im Konzept aufgeführten Vorschlägen abgeglichen. Das daraus neu entstandene Dokument bildete die Grundlage für die Ausschreibung des Planungsbüros.

Ausschreibung und Vergabe der Planungsleistung 2018

2018 wurde eine EU-weite Ausschreibung für die Planung und die spätere Umsetzung des Projektes Badestrand vorbereitet und durchgeführt. Dafür wurde ein externes Büro aus Lübeck beauftragt, das sich auf Vergabeverfahren solch einer Größenordnung spezialisiert hat. Ende 2018 wurde Bruun & Möllers Landschaften, ein Planungsbüro das auf Garten- und Landschaftsplanung bis hin zu hochbaulichen Aufgaben spezialisiert ist, von der Gemeindevertretung für die Planung und spätere Umsetzung der touristischen Deichinfrastruktur ausgewählt.

Konzeptionierung, Beteiligung und Fördermöglichkeit 2018 bis 2019

Die voranschreitenden Planungen wurden im Rahmen regelmäßiger Treffen mit einer Arbeitsgruppe und darüber mit der Gemeindevertretung weiterentwickelt. Diese neu eingerichtete Arbeitsgruppe, bestehend aus jeweils einer Vertreter:in pro Fraktion, dem Bürgermeister und dem Umsetzungsmanagement, begleitet seitdem den Prozess. Zudem wurden die Ideen, Erfahrungen und Wünsche weiterer Akteur:innen wie z.B. des Tourismus-Service Friedrichskoog oder der Gäste vor Ort im Rahmen von Beteiligungen und Gesprächen nach Möglichkeit integriert.  

Die für die touristische Planung und deren Umsetzung benötigten finanziellen Mittel müssen von der Gemeinde eingeplant und bereitgestellt werden. In dem Zusammenhang wurden etwaige Fördermöglichkeiten für die Attraktivierung des Badestrandes durch das Umsetzungsmanagement geprüft. Dabei ergab sich, dass eine Förderung über GRW-Mittel (Förderung aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“) möglich wäre.  

Vorentwurfsplanung 2020

Der Gemeindevertretung wurde die Vorentwurfsplanung auf einer Klausurtagung am 27.07.2020 vorgestellt und dann auf der Sitzung der Gemeindevertretung am 13.08.2020 beschlossen. Die Konzeption zur Vorentwurfsplanung ist hier einsehbar.

Dabei unterteilt sich das Konzept für das Projekt Badestrand in verschiedene Bereiche: dem Ankunftsbereich, der Planungen des Deiches und der Stege.

Der neu geplante Ankunftsbereich am Deichhauptaufgang bietet die Möglichkeit sich zu sammeln, gibt Orientierung und führt in die Landschaft. Auch die Gastronomie, als zentraler Baustein, lädt zum Verweilen ein und bietet Raum für Kommunikation. Ein Aussichtsturm schafft die Möglichkeit das Watt von ganz oben zu beobachten.  

Der Deich wird räumlich in verschiedene Strandabschnitte zoniert: Aktiv, Familie, Hunde und FKK. Die Zonierung ermöglicht eine konfliktfreie Nutzung des Badestrandes der verschiedenen Nutzer:innengruppen. Die Park- und Deichkrone bildet eine „Klammer“ über den Deich und verbindet somit das Deichvorland mit dem Binnenland. Hierbei handelt es sich um Rasenstufen an der landinneren Rasenböschung sowie um eine steinerne Böschung mit Sitzblöcken auf der Wattseite. Die Planung sieht eine Verbreiterung des Deichkronenweges auf ca. 4,5m Breite vor und die Errichtung einer Strandterrasse, eine aufgeweitete Promenade von ca. 6m Breite.

Der Weg ermöglicht ein ungestörtes Vorbeigehen mehrerer Personen, das Befahren durch einen Trecker und zudem das Aufstellen von temporären Containern während der Tourismuszeit. Die Container sind verschiedenen Nutzungen zugeordnet: Food Truck, Wasserwacht mit Aussicht, Panorama (Ruheort).

Zwei Stege, in Form überbauter Buhnen, dienen dazu auf dem Watt trockenen Fußes spazieren zu gehen und sich aufzuhalten. Die Stege sind mit einem barrierefreien Zugang ausgestattet und werden als Holzstege ausformuliert. Sitzelemente und Treppen zum Watt gehören ebenfalls zu den Ausstattungselementen.

Sonderrolle des Kurparks 2021

Im Zuge der weiteren Planung stellte sich heraus, dass aufgrund der zukünftigen Neuprofilierung des Deiches nicht alle von der Gemeindevertretung gewünschten touristischen Bedarfe am Deich realisiert werden können. Um jedoch auch zukünftig ein attraktives und qualitativhochwertiges touristisches Angebot am grünen Badestrand zu bieten, entstand die Idee die Veranstaltungsfläche sowie das vielfältige Kinderspielangebot inhaltlich in den direkt angrenzenden Kurpark zu verlagern. Mit dieser „territorialen Verlagerung“ der beiden Maßnahmen vom Deich in den Kurpark, wird der Kurpark in seiner Rolle als Bindeglied zwischen einer Vielzahl touristischer Angebote im Ortsteil Friedrichskoog-Spitze gestärkt und gewinnt an Attraktivität und Bedeutung. Diese Idee wurde von der Gemeindevertretung befürwortet und auf ihrer 31. Sitzung am 19.04.2021 einstimmig beschlossen. Mehr Informationen zum nun gesonderten Projekt „Attraktivierung des Kurparks“ finden sie hier.

Entwurfsplanung 2022

Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) wird die Deichverstärkung in Friedrichskoog-Spitze 2024 starten. Die touristische Infrastruktur am Badestrand ist an dieses Vorhaben eng gekoppelt. Und so sind die Planungen für die touristischen Einbauten deutlich zu beschleunigen.

In der Sitzung vom 26.07.2022 machte die Gemeindevertretung vorsorglich den Weg u.a. für die Leistungsphasen 4 und 5 (Genehmigungs- und Ausführungsplanung) frei. Dieser Schritt war nötig, um das zeitliche Ineinandergreifen der weiteren Schritte zu gewährleisten.

Am 01.03.2023 konnte durch die Gemeindevertretung die Entwurfsplanungsowie die Kostenberechnung beschlossen werden. Die Entscheidungsgrundlage war für die Mitglieder keineswegs trivial, denn die finanziellen Rahmenbedingungen hatten sich seit der ersten Schätzung aus dem April 2021 deutlich verändert: allgemeine Preissteigerung, Vorgaben durch den Küstenschutz und die begrenzte Verfügbarkeit der Fördermittel. Eine Teilung des Vorhabens in zwei Bauabschnitte und Einsparungen bei der Ausstattung, ermöglichen die Kosten auf unter 19,8 Millionen Euro (brutto) zu reduzieren. Innerhalb des ersten Bauabschnitts werden alle Maßnahmen umgesetzt, die direkt in den Deich eingebaut werden. Dazu gehören u.a. die Wattzugänge, die Promenade mit den beiden Terrassen, Sitzstufen, eine Panoramabox sowie zwei Stege. Im zweiten Bauabschnitt wird der Turm und der Ankunftsbereich umgestaltet. Glücklicherweise haben die Einsparungen keine nennenswerte Auswirkung auf die zukünftige Attraktivität des Badestrandes.

Bauphase ab 2024

Innerhalb einer Öffentlichkeitsbeteiligung am 26.10.2022 stellte der LKN.SH und die Gemeinde den aktuellen Sachstand ihrer Planungen zur Deichverstärkung und den touristischen Einbauten vor.

Während der Bauphase von voraussichtlich Frühjahr 2024 bis Herbst 2026 wird der Badestrand auf einer Länge von ca. 2 km nicht nutzbar sein. Die Gemeinde Friedrichskoog stellt sich den Herausforderungen, die in den kommenden Jahren durch langfristige Baustellen auf dem Gemeindegebiet entstehen und möchte Einwohner:innen, Gewerbetreibende und Gäste in den Prozess einbinden. Für die Baustellenkommunikation wurde durch das Umsetzungsmanagement in einem umfassenden Beteiligungsprozess ein Handlungskonzept erarbeitet, das der Grundfrage nachging: Wie kann während der Baustellenphase bei Urlaubsgästen, Einheimischen und Gewerbetreibenden für Toleranz, Akzeptanz und Verständnis gesorgt und die Neugierde auf das Endergebnis geweckt werden? Schritt für Schritt geht das Handlungskonzept nun in die Umsetzung und auch an dieser Stelle ist die enge Zusammenarbeit mit der Politik, den touristischen Entscheidungsträger:innen, den Gewerbetreibenden und interessierten Einwohner:innen gefragt.

Das ist einen Blick wert

  • Blog Video: 240419_Blog-Video_Badestrand_DeichohneGras_PFeil.mp4 (67,3 MB)

Wieviel Erde in der ersten Woche auf der Badestrand-Baustelle bewegt wurde, lässt sich vom Trischendamm aus sehr gut ansehen. Nicht nur steht dort kein Halm Gras mehr, gleichzeitig ist das Profil ein völlig anderes, und das nach nur fünf Tagen. Die Deichkrone ist so breit, dass sich dort locker zwei Autos begegnen können. Die Binnenböschung ist ebenfalls bis zum Turm grasfrei, am Freitag auch rund um die Treppe am Deichhauptaufgang, wo der Langarmbagger vorsichtig an deren Seiten entlang baggerte.

Die Rigole entsteht

Rigole ist das französische Wort für Rinne, und eine solche entsteht gerade am Fuß der Binnenböschung. Ihr Zweck ist die Entwässerung. Regenwasser fließt den Deich hinunter in die Rigole, in der in einem Kiesbett ein sozusagen löchriges Rohr liegt. Dieses Drainagerohr nimmt das Wasser auf, das dann in regelmäßigen Abständen in den Graben abgeleitet wird. Weil die Rigole selbst und die Abläufe in den Graben angelegt werden müssen, kommt es in nächster Zeit zu gelegentlichen Vollsperrungen des Strandwegs. Heute entsteht die Rigole zwischen Trischendamm und Turm. Danach geht es wie gehabt in Richtung Norden weiter. Später wird die Rigole übrigens unter dem neuen Grün des Deiches nicht mehr zu sehen sein.

Frühjahr 2024

BAUSTART 1. BAUABSCHNITT

heutiger Hauptstrand im Bereich des Turms

Frühjahr 2025

BAUSTART 2. BAUABSCHNITT

etwa ab dem Mittelaufgang bis zum Ende der Nurdachsiedlung

Ganz viel Geflatter

Auf dem geplanten Lagerplatz für die Badestrand-Baustelle am Strandweg ist jetzt ein kleiner "Wald" zu sehen, bestehend aus weißen Stangen mit rot-weißem Absperrband am oberen Ende. Was so lustig anzusehen ist und fröhlich im fast immer wehenden Wind vor sich hin flattert, hat einen eher ernsthaften Hintergrund: Wo ein Vogel sich brütend niederlässt, da kein Arbeiten auf einer Baustelle. Das Geflatter ist also der zurzeit beste Hinweis darauf, dass es mit der Badestrand-Baustelle bald losgeht. 

Grüner Deich wird besch

Das Tempo bleibt hoch an Tag 3. Gestern erst angekündigt, heute schon erledigt. Heißt: Die Pflastersteine der Rampe nördlich des Deichhauptaufgangs wurde vormittags landseitig abgetragen, nachmittags dann seeseitig. Auch der Langarmbagger schaufelte heute bereits die grüne Grasschicht der Binnenböschung auf die Seeseite hinüber, wie gestern angekündigt. Der Deich am Großparkplatz hat dadurch eine neue Naturfarbe: besch, also beige, statt grün.

Hauptsächlich Erdarbeiten

Weiterhin wird auf der Badestrand-Baustelle viel Material bewegt, vor allem bewegt sich der Langarmbagger an der Binnenböschung stetig in Richtung Norden. Er zieht die Grasschicht mit Erde von unten nach oben ab. Dadurch steht der Stromkasten in Höhe der Einfahrt zum Strandpark denkmalartig auf dem Deich. Aufgebaut wurde heute auch eine Containeranlage auf der BE-Fläche am Strandweg. Angekündigt wurden von der Firma Groth zudem schon Aufbauarbeiten. Erste Anzeichen dafür sind die ersten Sandtransporte vom Spülfeld am alten Hafen, zurzeit mit sieben Treckergespannen. Kommende Woche sollen es 20 sein.

Kurz vor Baubeginn

Auch heute werden weiter Grassoden am Hauptstrand gestochen. Das hat allerdings noch nichts mit dem Beginn der Baustelle zu tun. Die Grassoden werden für Flickarbeiten an anderen Deichabschnitten verwendet. Das passiert gerade, weil die Gelegenheit günstig ist. Denn: In den nächsten Tagen beginnen vorbereitende Maßnahmen für die Badestrand-Baustelle. Ab dem 10. April, also übermorgen, wird die Baustelle eingezäunt, beginnend neben dem Trischendamm (der frei und begehbar bleibt!). Am kommenden Montag, dem 15. April, ist dann Baubeginn.

LKN sticht Grassoden

Am Badestrand waren heute Aktivitäten zu beobachten, die dort nicht alle Tage zu sehen sind. Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) hat den grünen Belag des Deiches eingeschnitten und Grassoden abgetragen. Sie wurden in Blöcken auf Paletten gestapelt und teils auf Anhänger verladen. Das geschah an zwei Stellen, nah am Trischendamm und am Ende der Rampe, die an der Spitze am Turm über den Deich geht.

Neue Kanten im Deich

Zur zweiten Baubesprechung auf der Badestrand-Baustelle boten sich schon völlig andere Perspektiven als noch vor einer Woche. Der Übergang zum Turm und die Deichhauptaufgangstreppe "schweben" sozusagen auf dem Niveau der alten Deichkronenhöhe. Daran ist gut zu sehen, wie viel wieder aufgefüllt werden muss. Maximal werden es auf der Deichkrone 30 Zentimeter mehr sein, und das nicht überall. Neu entstehen aber überall die Einbauten für die sehr breite Deichkrone und eine Klei-Schicht, die für mehr Sicherheit sorgen soll. 

Parallele Arbeiten

Am Fuß der Rampe zum Trischendamm finden Spaziergänger nun nicht nur eine Mülltonne, die als Angebot vermisst wurde, der Deich ist dort nach dem Regen voller Muscheln, wenn man genauer hinsieht. Auf der Seeseite schreitet der Rückbau des Deckwerks voran, was von der Wasserkante gut zu sehen ist. Parallel wird in dieser Woche weiter Sand gefahren, die Reste der Binnenböschung abgetragen und auf der Seeseite abgelegt und weiter die Rigole angelegt. Voraussichtlich am Dienstag nach Pfingsten, also in zwei Wochen, sollen die Klei-Transporte starten.

Rückbau des Deckwerks

Am Fuß des Deiches, im Übergang zum Wattenmeer, befindet sich das Deckwerk - oder eben auch gerade nicht, weil das bisherige in Friedrichskoog-Spitze rückgebaut und neu aufgebaut wird. Das neue Deckwerk wird deutlich breiter und vor allem sehr viel höher als vorher sein. Weil sich der Fuß verändert und das Profil des Deiches höher liegt, aber flacher wird, brauchen die Deichbauer riesige Mengen Material. Sand wird aus dem Spülfeld am Hafen geholt und damit der Deichkörper in Form gebracht. Die Abschlussschicht besteht am Ende aus Klei. Das Klei-Depot in der Nähe von Brunsbüttel wird zurzeit für Entnahmearbeiten vorbereitet. 

Sandentnahme auf dem Spülfeld

Wer sich an den Friedrichskooger Kutterhafen erinnert, hat auch die Bilder vom Isern Hinnerk, dem Spülbagger, und dem Rohrsystem vor Augen. Das Vorland nördlich des Hafenpriels wuchs beständig, sodass der Deich irgendwann kaum mehr als solcher erkennbar war. Seit 2015 ist der Hafen geschlossen. Isern Hinnerk und die Spülrohre verschwanden, und das Spülfeld wurde eine Grünfläche. Die Badestrand-Baustelle erweckte diese Fläche nun aus dem Dornröschenschlaf. Bagger verladen Sand auf Kipper, die von Treckern zur Spitze gezogen werden. Den Beitrag "Deichbau mit Hafenschlick. Innovation auf der Schafsweide" veröffentlichte der NDR im Januar 2023. Zu sehen und zu lesen ist er hier.

Start an der Deichkrone

Viele nutzten das Wochenende für einen vorerst letzten Spaziergang am Hauptstrand in Friedrichskoog-Spitze. Trotz Einzäunung gab es freie Zugänge. Das ist nun vorbei, und zum Baustellenstart wurde heute auch gleich deutlich, warum das so ist. Der Weg auf der Deichkrone war mittags zwischen Trischendamm und Deichhauptaufgang bereits Geschichte. Zwei große Bagger standen am Wochenende schon gut sichtbar dort oben, und heute ging es zügig sehr früh am Morgen los. Große Geschütze, zurzeit Trecker mit Anhängern, transportieren Material ab. - Und mit das Wichtigste: kein Regen. Erst einmal.

Transporte zur BE-Fläche

Die Baustelleneinrichtungsfläche, kurz BE-Fläche, am Strandweg soll zu 80 Prozent in dieser Woche aufgebaut werden, hieß es am Dienstag während der Baubesprechung; der Rest dann in der kommenden Woche. Aus diesem Grund befahren LKWs bereits einen Teil der vorgesehenen Transportstrecke, gelangen über Koogstraße und Schulstraße-West an den Außendeich, um über die Rampe am Strandweg auf die BE-Fläche zu fahren. Dort kommen über die Rampe auch Trecker mit Kippern an, die Rückbaumaterial abladen.

Von der Landseite sichtbar

Die Hauptarbeiten auf der Badestrand-Baustelle finden zurzeit zwischen Trischendamm und Kurpark statt und werden in dieser Woche auch auf der Landseite sichtbar sein. Denn nach dem Abtragen der Deichkrone trug ein Bagger heute schon die Binnenböschung an der Rampe nördlich des Deichhauptaufgangs ab. Folgen soll in Kürze das Abtragen der Pflastersteine dieser Rampe. Hergestellt werden soll auch die neue Dammhöhe und eine Art Baustellenweg, um von der Deichkrone aus mit einem Langarmbagger die Binnenböschung weiter abzutragen, beginnend bei der Rampe zum Trischendamm mit Baufortschritt in Richtung Norden.

Von Süd nach Nord

Es ist scheinbar bald geschafft. In diesen Tagen ist am Parkplatz und um die Restaurants Zur Spitze und Deichbär viel Bautätigkeit, weil dort die Rigole (siehe Beitrag 02.05.2024) angelegt wird. Der Erdaushub wird abgefahren, Sand und zwei Sorten Kies beziehungsweise kleinere Steine zu diesem Teil der Badestrand-Baustelle gebracht. Dort ist also gerade viel los. Aber es sieht so aus, als würde dieses Teilprojekt in Kürze von Süd nach Nord weiterziehen. Nördlich des Turms stellen sich dann kleinere "Hindernisse" in den Weg, die das Vorankommen wahrscheinlich bremsen. Das ist zum einen ein sandiger Untergrund, zum anderen das Bauwerk "Parktribüne", das seeseitig in die "Deichtribüne" übergehen soll, mit kreuzender Rampe.

Vorübergehend zaunlos

In Vorbereitung auf die Badestrand-Baustelle gibt es momentan täglich etwas Neues in Friedrichskoog-Spitze zu sehen. Heute wird der Zaun abgebaut, der dort fast genau 20 Jahre in dieser Form stand. Bis 2004 war der Badestrand von einem hohen Maschendrahtzaun umgeben. Der wurde im Juni 2004 abgebaut und später durch den an Deichen üblichen Schafsdraht ersetzt. Der wiederum muss nun weichen, da die gesamte Badestrand-Baustelle mit einem Bauzaun vor unbefugtem Zutritt geschützt wird.

Weitere Vorarbeiten

Obwohl das Wetter heute frühlingshaft-normal windig und nieselig ist, ist doch viel Betrieb am Badestrand. Lauter Menschen in Neongelb oder -orange sind unterwegs, und die wenigsten davon sind Spaziergänger. Weiterhin werden Grassoden gestochen, und der Bauzaun entlang des Strandwegs wächst in Richtung Norden. Am Trischendamm bietet sich die Balken-Sitzbank übrigens als idealer Beobachtungsposten an, zumindest während der ersten Phase der Badestrand-Baustelle.